MIND RAYS

Nerve Endings

Um Punkrock in Bloody Belgium scheint es weniger schlecht bestellt als angenommen. Ein sehr erfrischendes Debüt, direkt aus der Garage auf unsere Plattenteller gerotzt, bringen die MIND RAYS. Deren Fuzz-Pedal-Bearbeitung gerät im Lauf des knapp halbstündigen ersten Longplayers zu einer obsessiven Angelegenheit.

Dass nach all den Jahren den Kids die KIDS immer noch ein heißverehrter Einfluss sind, macht doch optimistisch, so schlimm kann das alles nicht sein mit der Jugend. Zehn straff arrangierte Songs in etwas mehr als zwanzig Minuten, dabei nicht eine Lusche, durchweg im Geiste der späten Siebziger, in bester Killed by Death-Tradition.

So macht zeitgenössischer Punkrock wieder Spaß. Zu den besten Songs gehört sicherlich „The ropes“ mit hörbarem WIRE-Einschlag, zudem ist „Like flies“ ein Top-Favorit, ruppiger Garagenpunk ohne schlechtes Gewissen, eine durchweg böse Nummer, so simpel wie kurz.

Ein Spitzen-Einstand einer rotzfrechen Band, der Hoffnung auf mehr macht.