Der Saxophonist London Guzman von den BUTTERTONES aus Los Angeles bringt es auf den Punkt: „It’s the darkness that brings us together“. So ein Spruch gehört in jeden guten Grabstein gemeißelt (ihr Vorgängeralbum nannte die Band „Gravedigging“).
Das Quintett verwebt Surf, Sixties, Garage und No Wave und man fühlt sich an die THE FLESHTONES, THE GUN CLUB, GALLON DRUNK oder THE CRAMPS erinnert. Sänger und Gitarrist Richard Araiza ist mit Sicherheit ein Fan von Lux Interior und im Saxophonespiel von London Guzman blüht der Geist des jungen James Chance auf.
Bei diesem Swampland-Sound ist davon auszugehen, dass sie um Mitternacht den Mond anheulen, auch wenn man den Mond nicht sieht. Die Single „Baby C4“ hätte exakt so 1979 in New York zu Zeiten von No Wave entstehen können und die BUTTERTONES wären im Vorprogramm von TEENAGE JESUS AND THE JERKS oder JAMES CHANCE AND THE CONRTOTIONS aufgetreten.
Hier treffen Style, Horror, B-Movies, Thriller, Blut, Schweiß, dunkle Romantik, der Typus von Sailor (gespielt von Nicolas Cage) aus „Wilde At Heart“, vermutlich selbstgestochene Tattoos und Sonnenbrillen in der Nacht aufeinander.
Man hat das Gefühl, die Band steigt exakt in den riesigen weißen Cadillac, mit dem THE CLASH 1982 durch New York fuhren, und Joe Strummer chauffiert die BUTTERTONES zu ihrem Club-Konzert.
Die BUTTERTONES sind ein unkontrollierbares Rhythmusmonster und verstehen sich dabei phänomenal zu inszenieren.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #140 Oktober/November 2018 und Markus Kolodziej
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #141 Dezember/Januar 2018 und Benedikt "Lepra" Gfeller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #138 Juni/Juli 2018 und Markus Kolodziej