MUSIC TO DIE FOR

Mick Mercer

Mick Mercer ist ohne Zweifel einer der wichtigsten Chronisten (wenn nicht der Chronist schlechthin) der Gothic Rock Szene mit allen ihren Facetten und Ausprägungen, der im Laufe der letzten zwanzig Jahre in regelmäßigen Abständen immer wieder so etwas wie ein Standardkompendium – also die nackten Hardfacts – zu diesem Genre herausbringt, wie bspw.

„Hex Files: The Goth Bible“ oder „21st Century Goth“ und mit seinem populären (Online-)Magazin „The Mick“ die Szene mit einer Vielfalt an Reviews und Interviews versieht. „Music To Die For“ ist mit den dort genannten über 3.500 Bands (in sehr kurzer Form) aus siebzig Ländern wohl das ausführlichste Werk, was man sich hier zulegen kann.

Obgleich Mercer sicher ein Vorliebe für Old School Goth Acts hat, werden hier sämtliche nur denkbare Sub- und Sidegenres abgehandelt, von Neo Goth Bands, Horror Punk, Death Rock, Psychobilly, Post Punk, Dark Ambient, Gothic Folk, Dark Cabaret und Goth Metal (und diese Aufzählung ist längst nicht abschließend).

Das Buch ist eine Bereicherung für alle, die sich einen Überblick über Bands, deren Genre, Mitglieder und Veröffentlichungen verschaffen wollen und das von den Anfängen bis heute. Mick Mercer ist kein (und war niemals) engstirniger Szeneprotagonist (was in diesem Genre mehr als häufig anzutreffen ist), der etwa darauf bedacht gewesen wäre, sich in „den guten alten Zeiten“ zu suhlen, sondern hatte immer ein gutes Gespür und sicheren Instinkt bei der Suche nach interessanten neuen Acts.

Das Buch ist eine kursorische Zeitreise mit gesammelten Banddaten – dokumentiert mit 183 Fotos (allerdings weit von Hochglanz entfernt) – von einem, der diese Szene als wacher Chronist und Fan verfolgte und durch zahlreiche Veröffentlichungen einem breiten Publikum öffnete.

„Music To Die For“ ist empfehlenswert für Datensammler, die interessiert an Trivia, Discographien und Genrezuordnungen von Bands sind.