MICHAEL MONROE

Horns And Halos

Da sieht man’s mal wieder, Haarspray scheint nicht nur fürs Ozonloch sondern auch für ewige Jugend verantwortlich zu sein. Den Beweis, dass man sich nach 35 Jahren im Rockgeschäft immer noch wild und rotzig wie ein junger Hund anhören kann, tritt Glamrock- und Frisurenlegende Michael Monroe auf seinem neuen Album „Horns And Halos“ an.

Zusammen mit dem Rock’n’Roll-Kompetenzteam Dregen (BACKYARD BABIES), Steve Conte und Sami Yaffa (späte NEW YORK DOLLS) hat es der HANOI ROCKS-Frontmann mühelos geschafft, dass sich unter den elf Songs des Albums mindestens sechs Gassenhauer befinden.

Der High-Energy-Opener „TNT diet“ und der „Gentrifizierung, fick dich“-Song „Ballad of the Lower East Side“ haben ordentlich Pfeffer unter der Motorhaube, bei „Stained heart glass“ tropft bittersüße Glitzermelancholie aus den Boxen und bei dem Titelsong „Horns and halos“ frage ich mich mal wieder, warum Michael Monroe es nie geschafft hat, mit den ganz großen Wölfen zu heulen.

Verdient hätte er es.