Eigentlich mag ich Platten, die mich packen und beschäftigen, die mich auch fordern und mit denen ich arbeiten muss. Bei MIA HOPEs Debütalbum „We Are Just Satellites“ ist das so und im nächsten Moment auch wieder nicht.
Math-Core heißt es im Bandinfo, fettes Metalriffing und Postcore-Atmosphäre. Man sollte Chaos, Brutalität und Progressivität in dieser Reihe nicht vergessen. Es wäre zu einfach, diese Jungs auch wieder mit Genregrößen wie DILLINGER ESCAPE PLAN, CONVERGE oder THE RED CHORD zu vergleichen, dem würde kaum eine Band standhalten.
Gerade die genannte Postcore-Atmosphäre würde der Platte noch mehr Tiefe und Gesicht geben. Alles in allem hat sie mich auch beschäftigt und gefordert, aber nicht gepackt und umgeworfen. Und ihr Heimatort Berkshire liegt nicht, wie man leicht denken könnte, in Amerika, sondern in England, auch wenn die Jungs verdammt gut mit den amerikanischen Vorbildern mithalten können.
Wer auf heftiges Geschredder, Math-Core-Chaos und handwerklich einwandfreie Kost steht, ist mit dem Debüt der jungen Band gut beraten.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #88 Februar/März 2010 und Andre Moraweck