METROSCHIFTER

4 CD

Moment mal, die ersten drei Sekunden kommen mir doch sehr bekannt vor... Richtig, das ist die Melodie, die beim Booten eines Macintosh ertönt. Apple-Crack Scott Ritcher konnte es wohl nicht lassen, dieses kleine Zitat einzubauen, und einen Songs namens Apple gibt's auch noch...

Abgesehen davon ist die Bookletgestaltung des vierten METROSCHIFTER-Longplayers anders ausgefallen als bisher, etwas konventioneller und nicht so verspielt nämlich. Musikalisch allerdings haben sich METROSCHIFTER nicht gross verändert, schliessen also nicht direkt an ihr Lagerfeuer-Zwischenspiel an, sondern beteiligen sich fleissig an der Weiterentwicklung von dem, was ich immer so gerne und pauschal als Post-Hardcore bezeichne.

METROSCHIFTER wissen um die Wirkung geradlinig herausgebrüllter Gitarrenakkorde, haben ihre Emo-Hausaufgaben bekanntlich gewissenhaft erledigt und sich mit dieser Platte, wie ich finde, ein kleines bisschen rückwärts entwickelt.

So ist oftmals kerniger Gitarrenrock das Ergebnis, der zwar unüberhörbar den späten Neunzigern entstammt, aber durchaus an die Hoch-Zeit entsprechender Boston-Bands anknüpft - ich nenne da mal stellvertretend JONES VERY/ALLOY und MOVING TARGETS.

Ein bisschen mehr steckt dann aber schon hinter 4 - METROSCHIFTER wären nicht METROSCHIFTER, beliessen sie es bloss beim Zitieren. Ja, grosse Band, grosse Platte!