METEORS

Stampede CD

Der Output der METEORS ist ja nun echt unübersehbar, doch Fakt ist auch bei P. Paul Fenech nebst jeweiliger Begleitung, dass die ersten Platten die besten waren und man sich speziell als Genre-Neuling besser an die Frühphase der Bands hält.

Als "Stampede" 1984 auf Fenechs eigenem Label Mad Pig erschien, war das Psychobilly-Genre, als dessen Erfinder der Herr wahlweise gilt oder sich ausgibt, auf einem ersten Höhepunkt angelangt und all over Europe machten sich junge Männer daran, ihre Jeans mit damals noch zum Bleichen taugenden Domestos-Reiniger zu behandeln und sich die Haare im Stirnbereich hörnchen- bis handfegergleich zu gestalten.

Auch wenn für mich "Wrecking Crew" das ewige METEORS-Highlight bleibt, so ist doch "Stampede" - übrigens eine nicht zu hoch gegriffene Beschreibung dessen, was bei Billy-Bands jener Zeit auf der Tanzfläche abging - eine düstere Reminiszenz an den Rockabilly der Fünfziger, gewürzt mit Punk-Aggression und reichlich blutiger Horror-Thematik, siehe "Eat the baby" oder "Michael Myers".

Während heutige Bands in diesem Gerne auf einen wuchtigen, dicken Rock-Sound setzen, waren die METEORS eher noch Puristen und mehr dem klassischen Rockabilly-Sound (man covert hier im Bonus-Bereich "Little red riding hood") verhaftet, musizierten sie eher differenziert und mit reichlich Hall den auch damals schon dreißig Jahre alten Vorbildern hinterher.

Der Digipak-Rerelease kommt mit vier Extratracks sowie ausführlichen Linernotes im Booklet. (67:43) (7)