Entgegen dem Bandnamen setzt man sich beim Hören von „Metempsychosis“ nicht ins gemachte Nest. Vielmehr muss man sich auf die Musik dieses Duos aus Kentucky einlassen und ihr mehrere Hördurchläufe gönnen.
Denn der Bastard aus Sludge, Doom, Noise und Blackened Hardcore wirkt anfänglich sehr sperrig. Dazu trägt nicht nur die derbe Wall of Sound bei. Auch die tiefschwarzen Texte – meist im CARCASS-Stil gekeift – haben es in sich in Sachen abgeklärter Realismus.
Schon der Opener „The cowardice and rashness of courage“ spricht suizidale Gedanken an und endet mit der tiefschürfenden Zeile: „The strongest men are all alone“. Liest man die Linernotes im Booklet, wird die Intention umso deutlicher: „We both endured an immense amount of loss, heartbreak and pain during and after working on this album.[ ...] This album is dedicated to the ones we’ve lost and the ones who helped us through“.
Menschen, denen dieser Tobak nicht zu stark sein sollte, sollten diesem zweiten Album der 2014 gegründeten Band eine Chance geben.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #145 August/September 2019 und Arndt Aldenhoven
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #103 August/September 2012 und Kristoffer Cornils