Ihr drittes Album bringen die aus Springfield, Illinois, stammenden Herren nun auf dem holländischen Label Stardumb Records heraus, das sich ja bereits seit 2000 auf flotten Punkrock spezialisiert hat, in jüngerer Vergangenheit aber immer mehr in ruhigere Pop-Gefilde vordringt. Und damit wäre auch das Koordinatensystem angelegt, in dem sich LOCAL DRAGS bewegen: Sonnengetränkter Indie mit Powerpop-Kante, wobei letztere im Vergleich zu den Vorgängeralben etwas zurückgeschraubt wurde. Stattdessen geht man hier nun deutlich nachdenklicher zu Werke, lässt der Instrumentierung größeren Freiraum, klingt verspielter als zuvor. Damit dürfte „Mess Of Everything“ nun gewiss auch eine breitere Zielgruppe ansprechen und sei all jenen ans Herz gelegt, die Elvis Costello, Tom Petty und Geoff Palmer lieben – letztgenannter steht ja übrigens ebenfalls bei Stardumb Records unter Vertrag. Dass Lanny Durbin, seines Zeichens Sänger von LOCAL DRAGS, auch gemeinsam mit Luke McNeill von HOSPITAL JOB bei den grandiosen STARTER JACKETS musiziert und dieser nun auch als Produzent von „Mess Of Everything“ an den Reglern saß, sei bloß am Rande erwähnt. Ein tolles Album, das musikalisch und stilistisch einen großen Schritt nach vorne bedeutet.
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