Könnten THE DIRTY THREE tatsächlich ohne die knarzige Geige funktionieren? Mick Turners Gitarre ist zwar ein Anfang, sonst haben die beiden Bands aber nicht allzu viel gemein. Denn außer der fehlenden sägenden Fiedel wird bei MESS ESQUE – im Gegensatz zu THE DIRTY THREE – durchweg gesungen. Verhallt dreampoppig ergänzt Helen Franzmann (MCKISKO) die von Turner eingespielten schimmernden Instrumentalteile um verklärte entrückt hingehauchte Texte. Tatsächlich hat sich das Duo, Corona sei Dank, bisher noch nicht live treffen können, die Parts der beiden wurden einzeln eingespielt und über das Netz hin- und hergeschickt. Und das merkt man dieser langsam vor sich hin plingernden Mischung durchaus an, lediglich „Take it out“ zündet sofort. Entschleunigt könnte man das jetzt nennen. Aber um noch mal zur anfänglichen Frage zurückzukommen: Nein. Was aber weniger an der fehlenden Geige liegt, Turner und Gesang wollen irgendwie nicht so recht zueinanderpassen.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #159 Dezember 2021 /Januar 2022 2021 und Anke Kalau