Schon mit den ersten Klängen des Openers „Ultimate warfare“ wird deutlich, dass sich die Kanadier GET THE SHOT vorgenommen haben, mit ihrem neuen Album „Merciless Destruction“ andere musikalische Pfade zu beschreiten, als es auf dem Vorgänger „Infinite Punishment“ der Fall war. War jene Platte eine gnadenlos ballernde Kombination aus Hardcore und brutalstem Thrash Metal, schielt man nun eher in Richtung Death Metal und vermehrt auch Beatdown. Es steht völlig außer Frage, dass das ungemein heftig bollert, allerdings haben GET THE SHOT damit ein Stück weit ihren eigenen Charakter aufgegeben. Gäbe es nicht solche Granaten wie „Survival denied“, oder „Deathbound“, die die Fahne des Thrash-Gebolzes hochhalten, hätte ich die Platte wahrscheinlich schnell wieder gähnend in den Schrank gestellt. Beatdown-Bands gibt es einfach unzählige und für meinen Geschmack ist das ein Stil ohne wirkliche Aha-Momente. Die vielen Gangshouts, Call & Response-Parts, das keifende Organ von Frontmann Jean-Philippe Lagacé sowie die wuchtige Produktion und die trotzdem zahlreich vertretenden Knüppelpassagen retten das Album letztlich doch über die Ziellinie.
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