Ein weiterer feiner Release auf Empty Records aus Portland, auf dem man diversen "Exen" begegnet: Boss der Formation ist King Louie Bankston (PERSUADERS, EXPLODING HEARTS, KAJUN SS), und begleitet wird er von seinem Ex-KAJUN SS-Mitstreiter Chad Booth, Harlan T.
Bobo von VIVA L'AMERICAN DEATH RAY MUSIC und Jack Yarber, der in den letzten Jahren bei den OBLIVIANS, TEARJERKERS und den (US-)COOL JERKS aktiv war, sowie Adam Woodward an Piano/Orgel. Ihre Feuertaufe hatten die Aufnahmen des Quartetts gleich zu Beginn: Kaum auf Band gebannt, legte ein Feuer das legendäre Easley-Studio zu Memphis teilweise in Schutt und Asche, doch die Aufnahmen hatten überlebt und die drei letzten Nummern konnten im Delta Sound-Studio von Jimbo Mathus (SQUIRREL NUT ZIPPERS) eingespielt werden.
Den finalen Mix besorgte Jim Dickinson, den man von seiner Arbeit etwa mit den REPLACEMENTS und Tav Falco kennt. "Memphis Treet" ist ein sehr angenehmes, relaxtes, unaufgeregtes Album, und man hat das Gefühl, Band wie Zuschauer könnten sich in einer gemütlichen Bar begegnen, die Band auf Hockern sitzend, locker und zwischen den Songs mit den Besuchern scherzend ihre Lieder zum Besten gebend.
"File under: Power Pop and Memphis Grease" fordert ein Sticker auf der Booklet-Rückseite auf, Adams Orgelspiel setzt schöne Akzente, Johnny Thunders grüßt hier und da ("She's loosing her hair") von Wolke 7.
Ein Album, dessen Musik ungefähr 20 Jahre älter klingt, als man es von seinen Akteuren vom Alter her erwarten würde, sehr warm und wohlfühlig. (39:00) (7)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #74 Oktober/November 2007 und Joachim Hiller