MEMBRANES, THE

Kiss Ass Godhead

Auf die MEMBRANES stieß ich erstmals Mitte der Achtziger, genauer gesagt 1986, als sie ein Album über Philipp Boas Label Constrictor Records veröffentlichten. Selbst besessen habe ich "Giant" freilich nie, immer nur ein Tape, das heute irgendwo in einem Karton im Keller begraben liegt.

Zu dieser Zeit hatte die Band aus dem englischen Blackpool aber schon beinahe zehn Jahre auf dem Buckel und schon eine ganze Latte von Alben und Singles veröffentlicht, die sie als zwar im Punk verwurzelte, aber doch ihr ganz eigenes Ding machend zeigten.

Heute sind zwei der MEMBRANES bei GOLD BLADE, die anderen machen sonstwas, und Overground hat sich jetzt die Rechte am '88er Album "Kiss Ass Godhead" gesichert und dessen 14 Songs zusammen mit sechs weiteren Tracks (unter anderem denen der '91er "Time warp"-Single) auf einer CD veröffentlicht.

Das Album wurde damals von Steve Albini produziert, der sich dazu nach Leeds begeben hatte und die Band mit einem großartig noisigen Soundkostüm versah, das gerade von der Verzerrung der Drums her verblüffend an die damaligen BIG BLACK-Sachen erinnert.

Den Sound der MEMBRANES zu beschreiben erspare ich mir, denn wie es bei eigenständigen Bands so ist kommt man mit Vergleichen nicht weit. Ich sage nur: ausprobieren. Wie es sich gehört gibt's im Booklet die Bandhistory, Anmerkungen zu jedem einzelnen Track, Coverabbildungen und die Diskographie.