„Lass deine Fotze aus deinem Körper hervorkommen und wie eine Schnecke das Fleisch entlangkriechen. Deine Beine hinabrutschen, bis sich Blutspuren über die Haut ziehen. Blut hat diesen unverkennbaren Geruch.
Dann wird die Möse, ein Matrose, in fremde Länder reisen. Wird sich reiben wie ein Hund, wird riechen und gefickt werden ...“ Die New Yorkerin Kathy Acker gilt als die einzig wahre Erbin William S.
Burroughs, was nun wirklich ein hochkarätiges Gütesiegel ist. Bis zu ihrem frühen Tod hat sie über 25 Jahre lang fleißig kontrovers diskutierte Literatur verfasst: „Meine Mutter“ gehört zu ihren Spätwerken, welches nun erstmals in deutscher Sprache vorliegt.
Das Buch ist keine leichte Lektüre für Zwischendurch, es fordert die Auseinandersetzung. Der Roman dokumentiert die von sexueller Hemmungslosigkeit und Hexerei geprägte Selbstfindungsreise der weiblichen Hauptfigur Laure, welche in ihrer Kindheit von ihrem Vater vergewaltigt worden ist.
Harter, aber besonders lesenswerter Tobak, der noch mehr hergibt, wenn man sich zuvor mit der Person Katy Acker beschäftigt hat.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #93 Dezember 2010/Januar 2011 und Christoph Parkinson