„Oslo, Norway’s legendary DEATHCRUSH“ schreibt das Label, und manchmal fragt man sich schon, ob die ungerechtfertigte Verwendung mancher Worte nicht abmahnfähig sein sollte. Ich behaupte, „Who?“ ist die typische Reaktion auf die Nennung des Bandnamens, nicht „Ach, die legendären DEATHCRUSH, wow!“.
„Endlich“ ist also das Debütalbum der Band erschienen, die 2013 eine erste 12“ veröffentlichte, zwischenzeitlich mal digital was, eine Flexi, eine 7“ ... Aber ich will nicht zu negativ klingen, schließlich hat „Megazone“, vom Label als „Noise/Acid Punk/No Wave“ rubriziert, durchaus seine Stärken, auch wenn die nicht gerade auf der textlichen Seite zu suchen sind.
Mich erinnert diese stoisch-noisige Gehämmer mit reichlich Feedback und Drums wie eine Gerölllawine an ein jugendliche Version von ALIEN SEX FIEND, gemischt mit dem Trash-Faktor eines Jay Reatard.
Ziemlich krawallig, in UK schon recht etabliert, und erfreulicherweise trotz hörbarem Elektronikeinsatz ansonsten klassisch instrumentalisiert. Dennoch, irgendwie hat das was von in Plastik verpacktem Biogemüse.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #145 August/September 2019 und Joachim Hiller