Die Frage ist immer: Mache ich das jetzt falsch? Sollte ich den Tonträger einfach positiv bewerten, schließlich haben die Bandmitglieder und ich 200 gemeinsame Facebook-Freunde und wer spielt schon gerne den Buhmann?! Laut Promo-Sheet schlagen DIRTY PURPLE TURTLE vor allem live ein, die Visuals seien elementarer Bestandteil des Elektronische-Musik-mit-Live-Schlagzeug-Projektes („für Fans von MINISTRY und ADD N TO X“).
Und ich seh’s auch vor mir, genau so wie ich jeweils sehe, wie die Leute abgehen, wenn GUTS PIE EARSHOT als DUBVASION auf die Bühne zurückkehren oder DAS PFERD (um in der Schweiz zu bleiben) ihren Elektronik-Rock präsentieren: Für das nicht-Techno-sozialisierte Publikum bringt diese Art von Musik eine aufregende Abwechslung! Nicht für mich.
Es tut mir schrecklich leid, wenn ihr im Berner Oberland immer noch glaubt, dass NIN, MINISTRY und LAIBACH so richtig düstere, harte Musik spielen (Industrial, gell ... ) und GOOSE eure Lieblings-Festivalband sind.
Das ist alles so unglaublich vorbei, dass es nicht Mal mehr als Retro verkauft werden könnte. Bin genervt!
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #112 Februar/März 2014 und Benedikt "Lepra" Gfeller