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GORGE

Mechanical Fiction

THE GORGE legen hier Album Nummer drei vor. Die beiden Vorgänger kenne ich leider nicht, muss aber sagen: man hört’s. Bezüglich Technik, Produktion, Design, einfach allem gibt man sich keinerlei Blöße. Was man auch hört: Die vier Bandmitglieder sind hauptberuflich wohl im Jazz unterwegs, allerdings ebenso große Fans von BOTCH und MESHUGGAH. „Mechanical Fiction“ klingt dann auch in etwa so, als würden BOTCH sludgy MASTODON-Riffs und -Intensität durch Wiederholung im MESHUGGAH-Stil für sich entdecken. Für meinen Geschmack geht durch das gefühlt endlose Auswalzen nahezu jedes Riffs viel Energie verloren. Vielleicht fehlt der Band der Hardcore-Hintergrund, der bei CONVERGE dafür sorgt, dass der Energie-Output trotz jeglicher Frickelei immens bleibt. Bitte nicht falsch verstehen: Fans von Mathcore und Progressive Metal – jetzt nicht unbedingt im Sinne von DREAM THEATER – kommen durchaus auf ihre Kosten. Allein spieltechnisch reißt die Band echt was ab. Für Core bräuchte das Album nur irgendwie mehr Energie, für Metal mehr Prog – im Sinne von Elementen, die über das bereits Bekannte hinausgehen. So gibt es das Ganze einfach schon besser und – für Prog irgendwie zentral – aufregender und spannender.