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MEAN JEANS

Blasted

Irgendwas ist ja immer und viel zu oft steht auch noch der Verdacht im Raum, man sei selbst mitverantwortlich dafür. Blöd! Als Bewältigungsstrategie schlagen MEAN JEANS hier noch mal den Konsum von Alben der QUEERS oder SCREECHING WEASEL vor, wirken jedoch selbst nicht überzeugt, dass das am Ende wirklich ausreicht. „I don’t give a shit anymore“ heißt der erste Song, und es ist natürlich gelogen, man muss sich ja doch kümmern, nicht mal das Smartphone kann man wirklich wegwerfen. „Blasted“ erzählt 15 Katastrophengeschichten unterschiedlicher Tragweite, regelmäßig findet man sich mitten in der Nacht hellwach wieder, im eigenen Bett, in der Bar, bei Taco Bell auf dem Parkplatz. Oder man lässt sich gleich freiwillig auf den Mond schießen. Selbst die Story mit den Giftfässern, in denen die Band auf dem Cover zu sehen ist, „Something’s going on“, wirkt in diesem Kontext wie ein realistisches Szenario. Der Song zeigt exemplarisch, wie MEAN JEANS Musik und Texte in ein regelrecht cineastisches Zusammenspiel bringen – natürlich mit reichlich Routinen und Kniffen, deren Copyright für immer bei den RAMONES liegt. Vorsichtiger sollten MEAN JEANS nur sein, wenn sie unter anderem in „Look what punk’s done to you“ andeuten, in die eine oder andere Misere könne man sich mit diesem Punk-Ding selbst manövriert haben. Totaler Quatsch!