MCLUSKY

Mcluskyism 3CD

So schnell geht das: Es kommt mir vor, als sei die überraschende Auflösung von MCLUSKY gerade mal ein paar Monate her, aber in echt war es dann doch schon im Januar 2005 vorbei mit den drei Walisern, die live immer wieder mit kurzen, aber dafür umso lauteren und wilderen Auftritten und ihrem brachialen Noiserock überzeugten.

Drei Alben hatten sie zu Lebzeiten eingespielt, aber da waren noch viel, viel mehr Songs entstanden, die teils als Singles veröffentlicht wurden, teils irgendwo in Pappkartons schlummerten.

Alles in allem stellte Ex-Frontmann Andy Falkous für diese Triple-CD-Box 56 Songs zusammen, womit hier also mehr Tracks versammelt sind als auf den regulären Studio-Platten zusammen - ein besseres Abschiedsgeschenk an die Fans hätte man sich nicht vorstellen können, zudem da das Songmaterial hier in keinem Fall den Charakter überflüssiger, mies aufgenommener Demo- oder Livetracks hat.

Vielmehr dient "Mcluskyism" dazu, ein feiner gepixeltes Bild der Ausnahmeband zu gewinnen, die einerseits ein gutes Gespür für gefühlvolle Songs hatte (etwa "Balbos theme"), andererseits aber auch gefährlich wild ausrasten konnte und es auch schaffte, die Energie solcher Ausbrüche auf Band zu bannen.

Unterteilt sind die drei CDs in A-, B- und C-Sides, und wer will, kann darin Qualitätsunterschiede erkennen, aber notwendig ist diese Sichtweise nicht. Doch speziell die Single-A-Seiten haben dann doch den Charakter einer Best-Of-Zusammenstellung, und hier finden sich im Booklet auch knappe, aber lustige und erhellende Linernotes von Mr.

Falkous. Essentieller Stoff für Fans, von einer Band, die perfekt brachialen Lärm und Melodien zu verbinden wusste - und immer einen Sinn für grandiose Songtitel hatte, ich sage nur "Lightsabre cocksucking blues".

(29:47/58:12/73:16) (08/10)