Nicht wenige hängen dem frühen Goth-Sound der britischen Formation THE DANSE SOCIETY um den charismatischen Steve Rawlings nach, dessen prägnante Stimme die Songs bestimmte. In diesem Spannungsfeld aus frühem Goth, Psych Noir und Post-Punk knüpfen MAYFLOWER MADAME aus Oslo an.
Die Stimme von Gitarrist Trond Fagernes ist, speziell bei „Vultures“ (der erste Song, den sie für das Album geschrieben haben), nahe bei Steve Rawlings. Das hat bisher selten ein Sänger so gut geschafft.
Da ist dieses dunkle, positiv theatralische Lamento in der Stimme mit dem Hang zum Romantizismus. Zuletzt haben A SPECTRE IS HAUNTING EUROPE aus Kanada diesen DANSE SOCIETY-kompatiblen Sound so formidabel hinbekommen.
In „Vultures“ geht es um Begierde, Unersättlichkeit und Eitelkeit und der Sound passt dazu. Dass die Songs auch von den Bildern von Apokalyptikern wie George Grosz und Hieronymus Bosch beeinflusst sind, wie Trond Fagernes betont, scheint dabei in sich schlüssig und stimmig.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #126 Juni/Juli 2016 und Markus Kolodziej
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #149 April/Mai 2020 und Markus Kolodziej