Und plötzlich ist es da: 15 Jahre nach „Worship And Tribute“ veröffentlichen GLASSJAW ihr drittes Album „Material Control“. Wer die Band aus New York, die einst als Miterfinder oder zumindest als Speerspitze des Screamo-Sounds galt, aus den Augen verloren hat, dem sind nicht nur zwei EPs entgangen, sondern auch Besetzungswechsel, zahlreiche Nebenprojekte, eine zeitweise Auflösung und vor allem die Weiterentwicklung zu einem völlig einzigartigen, aber auch eigenwilligen Phänomen. Die zwischenzeitlichen Veröffentlichungen sowie Live-Auftritte liefen einzig und allein so ab, wie die Band es wollte, und „Material Control“ steht dem in nichts nach. Als „Uneasy Listening“ mit hohem musikalischen Anspruch kann man das bezeichnen. Man kann aber auch bewundern, was die Band schon immer ausgezeichnet hat: nämlich die aberwitzigen Instrumentals, die sich – wie durch ein Wunder – doch zu einem Song vereinen, und ein Gesang, der quasi ohne musikalische Eckpunkte Melodien hinzufügt, die weitab von allem sind, was andere Kapellen aus verwandten Genres oft nur aus kreativer Not erschaffen. Hier liegt der schönste Brocken des Jahres!
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #49 Dezember 2002/Januar/Februar 2003 und Jan Schwarzkamp
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #40 September/Oktober/November 2000 und Elmar Salmutter
© by Fuze - Ausgabe #68 Februar/März 2018 und Christian Biehl
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #48 September/Oktober/November 2002 und Dominik Winter