Nach zwei Soloplatten auf Matador, wo auch die Platten ihrer alten Band HELIUM erschienen, hat Mary Timony eine neue Heimat bei Lookout gefunden. Produziert hat "Ex Hex" Brendan Canty, ein Album, das auch eine Rückkehr zum vertrackten Rock ihrer alten Band HELIUM darstellt, irgendwo zwischen HOLE und SONIC YOUTH, und Timony klingt dabei gesanglich wie eine nicht ganz so überspannte Shirley Manson.
Herausgekommen ist eine kantige, düstere, kunstvolle und bissige Rockplatte, deren Schönheit eher in morbiden Gefilden zu finden ist, wobei die reduzierte Gitarre/Bass/Schlagzeug-Basis auch immer wieder durch elektrisches Piano und exotischere Sounds ergänzt wird.
Gibt man den elf Songs auf "Ex Hex" die nötige Zeit zur Entfaltung, die sie aufgrund ihres oft sperrigen Aufbaus auch brauchen, hat man es mit dem Werk einer reifen Musikern zu tun. Und das schon aufgrund des innovativen Gitarrespiels von Timony aus der Masse anderer Releases im Indie-Sektor deutlich heraussticht und dabei auch an Thalia Zedeks letzte, ebenfalls sehr gute Soloplatte erinnert, die ja auch nach Jahren noch mal ein erfreuliches kreatives Hoch hatte.
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© by Ox-Fanzine - Ausgabe #60 Juni/Juli 2005 und Thomas Kerpen