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FALLS

Martyr

Waterslide Records hat in der Vergangenheit schon mehrfach eindrucksvoll mit zahlreichen Releases Trüffelschwein-Qualitäten bewiesen. Egal ob Pop-Punk, Punkrock oder Melodycore, das Label kann immer wieder mit großartigem Geschmack überzeugen. Dabei wird nicht nur auf große Namen gesetzt, Labelchef Kazu vertraut auch jungen Bands, die außerhalb von Japan kaum jemand kennt. So wie FALLS aus Tokio, die zwar schon auf mehreren Labels fünf Singles veröffentlicht haben, jetzt aber mit dem ersten Album an den Start gehen. Geboten wird grandioser eingängiger Punkrock mit einer ordentlichen Portion Emo. Eigenständiger Noisepop mit reichlich Melancholie, großen Melodien und viel Energie. Irgendwie wirkt das seltsam vertraut, andererseits ist es aber auch nicht möglich, Bands zu benennen, die ähnlich klingen. Mit Songs, bei denen man denkt, dass sie zu Ende sind und plötzlich doch noch in eine spannende Verlängerung gehen. Gitarrenwände treffen teilweise auf Falsettstimmen und schöne Chöre. Kurzweilige Songs mit Breaks und Tempowechseln. Ein Album mit viel Charme, das einen irgendwie in den Bann zieht, von Musikern, die auf der Bühne bestimmt alles Shoegazer sind. Mit Befindlichkeitstexten, die alle Klippen der Peinlichkeit gekonnt umschiffen.