WORLDS AWAY

Martin Popoff

Der 1963 geborene Schlagzeuger Michel „Away“ Langevin ist Gründungsmitglied der frankokanadischen Ausnahme-Metalband VOIVOD – und wollte schon als Jugendlicher für das Comic-Magazin „Heavy Metal“ zeichnen.

Erste Bleistiftkritzeleien entstanden, er interessierte sich für H. P. Lovecraft und Heavy Metal, und das Cover des VOIVOD-Debüts „War And Pain“ (1984) war schließlich das erste „richtige“ Bild, das Langevin malte – und das neben dem markanten VOIVOD-Logo die Richtung markiert, die er künstlerisch eingeschlagen hatte, wobei der Einfluss des Schweizer „Alien-Erfinders“ H.

R. Giger klar erkennbar war (und ist). „Worlds Away“, dieses im englischen Original bereits 2009 erschienene Buch des kanadischen Musikjournalisten und Buchautors Martin Popoff, ist 2012 nun auch in einer deutschen Variante erschienen, und man muss dem Roter Drache-Verlag dankbar sein, dass er dem Buch sowohl in Ausstattung wie inhaltlicher Hinsicht die nötige Aufmerksamkeit geschenkt hat – die Übersetzung von Andreas Schiffmann hebt sich wohltuend von der weitverbreiteten Stümperei im Musikbuch-Sektor ab.

Popoff hat für „Worlds Away“ nicht nur ausführlich mit Away gesprochen, sondern auch anderen Beteiligten, und skizziert mit einem durchgehenden Text, immer wieder großflächig von Bildern und Skizzen begleitet, nicht nur die Entwicklung von Langevin als „graphic artist“ nach, sondern erzählt nebenbei auch noch die Geschichte von VOIVOD.

So konzentriert sich dieses Buch also zwar auf Away, aber ist, bedingt durch durch die enge Verzahnung der grafischen und der musikalischen Komponente, gleichermaßen eine Künstler- wie eine Bandbiografie.