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UPPER WILDS

Mars

Ein Mars-Konzeptalbum. Wer da nicht sofort an Bowies „Life on Mars?“ oder aber – wahrscheinlicher – „The Rise And Fall Of Ziggy Stardust And The Spiders From Mars“ denkt, hat wohl sein bisheriges Leben in einer Höhle unter der Erde verbracht.

Und irgendwie passt „Mars“ ganz gut in diesen Kontext. Denn auch die UPPER WILDS erschließen gerne Neuland ohne ihre Wurzeln dabei gänzlich aus den Augen zu verlieren und schmeißen dabei mit mehr oder weniger kryptischen Lyrics um sich.

Durch Effektpedalketten gejagt erzeugt UPPER WILDS-Frontmann Dan Friel alles, was sich eigentlich nach normalen Synthiespielereien anhört, tatsächlich komplett mit seiner Stimme. Da muss man auch erst mal drauf kommen.

Wie lange er an diesen Passagen wohl gefeilt hat? So richtig gut zur Geltung kommt das Ganze aber erst in Kombination mit den unentwegt druckvoll pumpenden Rhythmen auf sämtlichen eingesetzten Instrumenten (gt, bs, dr).

Psychedelisch? Definitiv. Aber mit diversen kleinen und großen Kniffen auf eine neue Ebene geführt. Hier und da um Gastvocals (von Katie Eastburn, Jeff Rosenstock, Mark Shue, Aaron Siegel und Jason Binnick) ergänzt und klanglich stimmig von Martin Bisi (u.a.

SONIC YOUTH, SWANS, UNSANE) fein in Szene gesetzt. Eine fuzzig wummernde Eruption, bei der garantiert kein Fuß still stehenbleibt.