Schade, denen ist offenbar der Tastenmann abhanden gekommen. Denn gerade das REMAINS-artige E-Piano zog sich wie ein roter Faden durch die ersten Platten des Neo-Nederbeat-Ensembles, welches mich seinerzeit mit der Debütplatte umboxte wie selten etwas zuvor.
Aber zur Entwarnung: „Give Me A Look" folgt der bewährten Formel des Erstlings, ist ein ganz und gar stimmiges, modernes, aber auch authentisches Album randvoll mit wunderschönen Melodien, Harmonien wie vom Zuckerbäcker und einem außerordentlichen Gespür für präzise, prägnante Kompositionen mit Hitqualität.
GOLDEN EARRING oder auch die ZOMBIES gingen ähnlich entschlossen und ausschließlich auf brillantes Songwriting fokussiert zu Werke. Und genau wie diese können MARK & THE SPIES stolz darauf sein, nicht einen einzigen mittelmäßigen oder mangelhaften Song auf dem Album zu haben.
Hier gibt es ausschließlich Songs, die im allerobersten Qualitätssegment liegen. Ein Riesenlob für soviel Konsistenz. Nur eines am Rande: Was für ein unglaublich schnarchlangweiliges Coverartwork! Das lässt leider (auch aufgrund des völlig ungeeigneten Bandfotos) nicht im Geringsten erahnen, was für eine Riesengranate von Platte in dieser Hülle steckt.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #85 August/September 2009 und Gereon Helmer
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #73 August/September 2007 und Gereon Helmer