Während sein ehemaliger RIDE-Mitstreiter Adam Bell sich bei OASIS verdingt, geht Mark Gardener einen ganz eigenen Weg, verbrachte einige Jahre hauptsächlich auf Reisen und hatte im Laufe der Zeit einige Songs im Gepäck, die er jetzt in Form von "These Beautiful Ghosts" veröffentlicht.
Und ein solides Album im besten Sinn ist es geworden: solide Songs, solide Produktion, solide Ideen. Noch immer scheinen in seinen Songs der Krach und die Weite durch, ohne dass sie davon ablenken, dass er sich zwischen den Stühlen Pop und Rock sehr wohl fühlt.
Große Wendungen und Brüche kann man nicht von ihm erwarten, vielmehr auch am Lagerfeuer funktionierende, in klassischer Songwriter-Tradition dahinspülende Songs: Immer gewichtig genug um nicht seicht und mit genügend Kniffen in den Arrangements, um nicht langweilig zu sein.
Da steht auch ein beinahe klassischer 90s-Stampfer wie "Flaws of perception" nicht im Weg. Das ist nett beim Zuhören, in Würde in mittleres Lebensalter vorgestoßen und mir unterm Strich nicht packend genug.
(72:53) (5)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #70 Februar/März 2007 und Christian Maiwald