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MANIKINS

Swedish Woods

1999 gründeten sich THE MANIKINS aus dem Umfeld des Garage-Punk-Fanzines Savage im schwedischen Nyköping. In den Nuller Jahren hatten sie dann einen richtig guten Lauf, gerade in Deutschland, wo ein guter Teil ihrer Platten erschien und Fuzz-Gitarren-Fans glücklich machte. Auf das Debüt (2004, Rockin’ Bones) folgten „Epileptic“ (2004, P.Trash), „Lie, Cheat & Steal“ (2005, P.Trash) und „Crocodiles“ (2008, P.Trash) sowie unzählige Kleinformate auf zig Labels. Circa 2009 muss dann Schluss gewesen sein, erst 2019 kam mit dem „Bad Times“-Album wieder ein neues Lebenszeichen und Ende 2023 dann erschien „Swedish Woods“, ein weiterer Longplayer der reaktivierten MANIKINS. Die sehen auf den großformatigen Fotos auf Cover und Beiblatt erstaunlich frisch aus, posieren passend zum Titel des Albums in ländlichem Setting und in einem Fall sogar hoch zu Ross. Ich fühle mich hier wie mit einer Zeitmaschine um zwanzig Jahre zurückversetzt, als diese Art des Sixties-Garage-Rock-infizierten LoFi-Punk noch weitaus häufiger anzutreffen war und sich großer Beliebtheit erfreute. „Swedish Woods“ ist also in zweifacher Hinsicht eine Zeitreise: zum einen in die späten Sechziger, als in Nordamerika Garage-Punk erfunden wurde, und zum anderen in die Zweitausender, in denen immer noch die Nachwirkungen zu spüren waren des Revivals, das Crypt Records zehn Jahre zuvor ausgelöst hatte. Handgemachte Wohlfühlmusik mit exzellentem Songwriting und viel Gespür für eingängige Melodien.