Into The Woods ist Malcolm Middletons, die eine Hälfte der Kreativabteilung von den Glasgowern ARAB STRAP, zweites Soloalbum. Nicht nur wegen der bekannten Gastmusiker von Bands wie MOGWAI, den kürzlich aufgelösten DELGADOS oder ARAB STRAP, wissen die Stücke auf "Into The Woods" zu überzeugen.
Nein, vielmehr wegen der bittersüßen Texte und dem Facettenreichtum der Songs. Oberflächlich betrachtet hat es zwar den Anschein, als wäre "Into The Woods" eine himmlisch schöne Platte, was sie zweifelsohne geworden ist.
Schenkt man aber den Texten aller zwölf Stücke größere Aufmerksamkeit, so bleibt die Frage offen: ist Malcolm Middleton unter Umständen suizidgefährdet? Beispielsweise wiederholt er in "A happy medium" immer wieder mit seinem charmanten schottischen Dialekt die Zeile "Woke up again today, realized I hate myself, my face is a disease" so, als wäre es die normalste Sache der Welt.
Folk, Pop, Rock und Singer/Songwriter-Elemente ziehen sich wie ein roter Faden durch das gesamte Epos und attestieren Malcolm Middleton, dass er das fehlende Bindeglied zwischen Brendan Benson, BRIGHT EYES und ARAB STRAB ist.
Apropos, Ende des Jahres erscheint die neue ARAB STRAP-Platte und nach Middletons genialem Solo-Schlag scheint die Zukunft für seinen eigentlichen Arbeitgeber vielversprechend bestellt zu sein.
Zutiefst beeindruckt höre ich mir bis dahin "Into The Woods" an. (46:33) (9)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #49 Dezember 2002/Januar/Februar 2003 und Thomas Kerpen
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