Mit "Making Circles" debütiert das Quartett aus Baltimore, nachdem von ihm bisher erst die "The Living Room"-EP (2002) erschienen war. THE SELDON PLAN bezeichnen sich selbst als "post-rock-pop", was ich persönlich etwas unangemessen finde.
Mit dem Begriff Post-Rock verbinde ich nämlich Kanten und Kauzigkeit, doch von beidem keine Spur in den dreizehn Songs. Indiepop trifft es da besser, denn fünfundvierzig Minuten lang gibt es Harmonie pur zu hören, schöne Melodien zum Mitsummen und herrliches Wetter.
Die vier Herren wissen sehr wohl, wie man tolle Popsongs schreibt, da gibt es kaum etwas dran auszusetzen. Außer vielleicht, dass "Making Circles" insgesamt doch sehr zahm und höflich ausgefallen ist.
Da hätte ich mir hier und dort etwas mehr Rotz gewünscht, so bleibt das Album leider nur ein kleiner Snack für zwischendurch, den man sich öfter gönnt. (45:22) (7)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #66 Juni/Juli 2006 und Christian Meiners