Foto

MAJESTIES

Vast Reaches Unclaimed

Vieles, das einst aus der Mode gekommen ist, erlebt einige Jahre beziehungsweise Jahrzehnte später eine kleine Renaissance. Das lässt sich auch über den melodischen Death Metal sagen, der Bands wie IN FLAMES, DARK TRANQUILLITY und AT THE GATES groß machte. Insbesondere Erstgenannte wildern heute eher im Modern/Alternative-Metal-Sektor und haben mit ihren frühen Glanztaten nicht mehr viel gemein, geschweige denn, dass sie jene auch nur ansatzweise qualitativ erreichen. Da freut es umso mehr, dass sich mit dem amerikanischen Trio MAJESTIES, das aus OBSEQUIAE und INEXORUM hervorging, eine Band aufgemacht hat, diesen Glanztaten auf ihre Art Tribut zu zollen, indem sie ein Album einspielten, das schon beinahe unverschämt nach Prä-1995-Göteborg-Death-Metal klingt. Weder in Sachen Songwriting noch Sound lässt sich hier Innovatives entdecken und doch ist „Vast Reaches Unclaimed“, das Debüt der Band, eine Bereicherung für jede Plattensammlung. Jeder einzelne Song der Platte trifft ins Schwarze, bietet jede Menge großartiger Riffs und haufenweise Melodien, die an fantastische Zeiten erinnern, als schwedischer Death Metal gerade eine spannende Verwandlung durchmachte. Nicht nur für Nostalgiker sehr zu empfehlen.