Wow, wahrhaftig majestätisch, was Herr Min hier auf seinem 11-Song-Solodebüt zelebriert, während DRIFTWOOD FAIRYTALES wohl „on hiatus“ sind. Sehr intensiv, irgendwie urban und atmosphärisch, nachdenklich bis nach innen gekehrt und aufgrund der warmen Stimme sehr nah dran am Hörer.
Richtig gut und geerdet, nie aufgesetzt, schon gar nicht over the top. Min weiß, dass er eine tolle Stimme hat, und setzt sie auch entsprechend ein. Mins Sound ist sehr smooth, er lässt ihn auf Songlänge hin sich entfalten, verzichtet auf große Gesten, schafft ein vertrautes Klima zwischen Künstler und Hörer.
Gewöhnliche Songstrukturen nach Schema F findet man selten, wenn allen Stücken auch etwas (angenehm) Poppiges, damit Eingängig-Kurzweiliges anhaftet. Vielmehr steuern die Stücke, über die Liebe(n), das Leben, das Touren und Großstadtgeschichten zum Ende hin auf einen lang anhaltenden Schluss-Chorus hin, der wie in „So close to home“, „Glad to be here today“ oder auch „Chase the sun“ einfach fesselt.
Dazu die Instant-Hits „Go on!“, „We own the here and the now“ und „Gambling in Denmark“. Stark! Interessante Songs, fernab jeglicher Rock/Indie-Klischees, sympathischer Typ mit toller Stimme und ehrlicher Aura – unbedingt reinhören!
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #138 Juni/Juli 2018 und Nico Bensing
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #115 August/September 2014 und Lars Weigelt
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #124 Februar/März 2016 und Lars Weigelt