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MAINSTRÖM

Eleven

„Eleven“ ist die erste MAINSTRÖM-Platte überhaupt, die im Ox besprochen wird. Verstehen kann ich das irgendwie nicht, denn eigentlich dürften sich die Ludwigsburger: innen mit ihrem Melodycore hier doch ganz wohl fühlen. Zumal es die Band auch schon seit 2010 gibt und sie schon diverse Veröffentlichungen auf dem Gürtel hat. Das neue Album bietet zehn Songs, die trotz ihrer Wurzeln in den Neunziger Jahren jede Menge Eigenständigkeit und auch Alleinstellungsmerkmal haben – weil es nicht nur zuckersüß, sondern auch manchmal etwas ruppiger sein darf. Bei „Someday“ hat ihr Sound was von INNER CONFLICT oder BAMBIX, mit denen sie auch schon gespielt haben, „Small-minded“ ist ebenfalls ein kleiner Hit! JINGO DE LUNCH meets VULTURE CULTURE. „Cage“ ist dann ganz anders. Ein wunderbarer Singalong-Melodycore-Sommerhit, zu dem ich spontan im Kopf mein eigenes Video drehe. Den Song hätte ich im Sommers 1992 als Krabbelhilfe aus einem tiefen Loch gebraucht, als „She’s my ex“ in Dauerschleife lief. „Can’t stop hating“ unterschreibe ich so sofort. Das einzige Manko bei der tollen Aufmachung, dem bunten Cover und Vinyl: bei mir fehlt eine Textbeilage – gewollt oder ungewollt? Wie gesagt, das ist mein einziger Kritikpunkt. Ansonsten ein gelungener Einstand in dieser Rubrik!