Dass ich noch nie ein Fan von STATIC X war wird sich auch mit "Machine" nicht ändern, ganz im Gegenteil. Während mir schon ihr Debütalbum "Wisconsin Death Trip" relativ unsympathisch war machen sie sich mit "Machine" erst recht unbeliebt, denn an dem Album ist nichts, aber auch wirklich gar nichts originell.
Nachdem sie schon mit dem böse Buben New Metal ihres Debüt Erfolge feierten wird auf "Machine" kräftig von MINISTRY und WHITE ZOMBIE in deren diversen Schaffensphasen geklaut. Für "Performance" wurde beispielsweise kurzerhand und dreist "N.W.O." gefleddert und ein Stück wie "Black And White" haben Treponem Pal schon Anfang der 90er besser und morbider umgesetzt, auch wenn zu bezweifeln ist, dass die L.A.
Possee je von den Franzosen gehört hat. Mit "This Is Not" wird wieder mehr an die Tugenden des Debüts angeschlossen, um sich mit "Otsego Undead" oder "Structural Defect" erneut bei MINISTRY und deren "Flashback" zu bedienen und mit unüberhörbaren WHITE ZOMBIE-Einflüssen zu mischen.
Kommerziell wählen STATIC-X den cleveren Weg, denn die Fans von MINISTRY und WHITE ZOMBIE sind schließlich Legion und warten dank der schleppenden und unsicheren Veröffentlichungspolitik beider Bands sicher begierig auf eine Kopie.
Mir persönlich ist "Machine" jedoch zu unoriginell, auch wenn man STATIC-X zugute halten muss, dass Sänger Wayne früher offenbar in einer Gothic Band in Chicago gespielt hat und ihm der maschinelle Sound eventuell schon früher lag.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #43 Juni/Juli/August 2001 und Melanie Schmidt