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HORTE

Maa Antaa Yön Vaientaa

Ihr selbstbetiteltes Debüt veröffentlichte die finnische Band HORTE 2017 auf Svart und hatte dieses 2018 auch auf dem Roadburn Festival als neuer Geheimtipp präsentieren können. Mit größerem zeitlichen Abstand erscheint jetzt der Nachfolger „Maa Antaa Yön Vaientaa“ auf Pelagic. Bei HORTE sticht vor allem Sängerin Riikka hervor, deren elfenhafter Gesang eine etwas softere, verhuschtere Mischung aus Björk und Elizabeth Fraser darstellt. Riikkas kunstvolles Säuseln ist dabei quasi eine Art Türöffner für den psychedelischen Shoegaze von HORTE mit seinen dominanten Synthieflächen, der zu Beginn noch eine recht ätherische, wenig beeindruckende collagenhafte Soundtapete erzeugt, die aber immer komplexer, dynamischer und rockiger wird, irgendwo zwischen Prog-Rock, Black Metal und Dark Ambient, ohne dass man HORTE konkret in eine dieser Schubladen stecken könnte. Auf jeden Fall Musik, die aufgrund ihrer melancholischen wie düsteren Klangfarbe eigentlich nur aus nordischen Breiten stammen kann. Eine gewisse unbefriedigende Immaterialität wohnt „Maa Antaa Yön Vaientaa“ zwar inne, aber dennoch lohnt sich diese Reise in den mystischen musikalischen Kosmos von HORTE.