Ob nun CLEANSWEEP, EYEBALL, INVIDIA, SIX BULLET PLAN, SEASONS IN THE SUN oder THIS YEARS ENEMY - durchblicken, wer wann wo gespielt hat, tun die Jungs sicherlich selber nicht mehr. Fest steht, dass LUCA BRASI eine Bank in Sachen Metalcore waren, und es zumindest für die Aachener Hardcore-Szene und sehr viele Fans ein großer Verlust war, als sie sich 2005 letztlich endgültig auflösten.
Umso erfreuter bin ich, dass ein gutes Jahr später völlig unerwartet ein definitiv letztes Lebenszeichen, eine Split mit den befreundeten PLATOON, in meinem Briefkasten liegt. Wer die Vier nicht kennt, muss wissen, dass es sich nicht um irgendeine von vielen klischeebeladenen Metalkapellen handelt, sondern um sehr sympathische Hardcore-Kids die wissen, wo sie stehen, was Hardcore für sie bedeutet und wie man ohne Umwege kompromisslos zum Punkt kommt.
Nix Poser! Nix Asi-Tough-Guy-Getue, das hier ist echt! Fear LUCA BRASI. Mittlerweile singt Andreas übrigens bei den URBAN REJECTS, um die man bald nicht mehr drumherum kommt, wenn man auf klassischen, aggressiven Oi! steht.
Schaut man sich die Vorgängerbands an, wird schnell klar, dass PLATOON einen ähnlichen Werdegang hinter sich haben - nur dass es sie noch gibt. Was vorher mit PROPHECY OF RAGE, DEADSOIL, CORONATION, BLOODSTRING und letztlich DRIFT ablief, interessiert sie momentan nicht, da man sich voll und ganz auf die Musik ihrer jetzigen Band konzentriert.
Und das ist gut so, denn die fünf neuen Songs sind ein Hardcore-Metalbrett allererster Kajüte! Setting the record straight from the streets of Little Italy to the jungle of Hanoi. Die CD kommt im Hochglanzpappmantel und ist nicht nur besonders schön gelayoutet, sondern enthält zusätzlich Multimediadateien mit Fotos, Links und von jeder Band ein Video (Wer auf die Musik steht und trotzdem noch ab und zu lachen darf, dem sei der LUCA BRASI-Clip ans Herz gelegt).
Für jeden OUTSPOKEN-, HATEBREED- oder INTEGRITY-Fan ein Muss. (24:44) (08/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #64 Februar/März 2006 und Mario Turiaux