Kopf dieses Trios aus Columbus, Ohio ist Sänger/Gitarrist Barry Dean, der bisher als eines der zahlreichen Mitglieder von THE BRIAN JONESTOWN MASSACRE in Erscheinung getreten ist, insofern ist auch seine Band nicht weit von deren psychedelischen Klängen entfernt.
Dean und seine Mitstreiter gehen dabei aber wesentlich konventioneller vor und beschränken sich auf ein etwas stereotypes wie monotones Abarbeiten bekannter Stoner- und Psychedelic-Elemente im Midtempo-Bereich, mit Stones-, Bowie- und VU-Anklängen, was oft allzu kraftlos wirkt, und man wünscht sich regelrecht das rockende Arschtritt-Potenzial von BRMC oder JAMC herbei.
In ihren besseren Momenten erinnern THE MAIN STREET GOSPEL allerdings an die großartigen Paisley Underground-Veteranen RAIN PARADE hinsichtlich ihres Umgangs mit poppigeren Klängen, schaffen es aber dennoch nicht, die Handbremse zu lösen, die den Großteil ihrer episch ausgewalzten Songs davon abhält, wirklich durchzustarten.
Potenzial haben THE MAIN STREET GOSPEL ohne Frage, jetzt müssen sie nur noch einen Weg finden, dieses effektiver zu nutzen.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #92 Oktober/November 2010 und Thomas Kerpen