SLEEPMAKESWAVES

Love Of Cartography

Für eine Post-Rock-Band sind SLEEPMAKESWAVES seit ihrer Gründung 2006 relativ erfolgreich gewesen: Jubelkritiken, internationale Touren mit RUSSIAN CIRCLES, MONO und BORIS, Billboard-Einstieg in den USA und ein erfolgreiches Funding-Projekt für das nun zweite Album.

Die Absicht hinter „Love Of Cartography“ scheint ein urban-modern anmutendes Post-Rock-Album zu sein. Dafür sprechen das Artwork, der cleane, unterkühlte Sound und die gelegentlichen Programming-Effekte.

Der Härtegrad hält sich in Grenzen und auf Gesang wird verzichtet. Dem Ansatz wird der Vierer insgesamt durchaus gerecht und die vom Staat unterstützten Australier lassen aufgrund des passablen Handwerks und einiger guter Ideen immer mal wieder aufhorchen.

Allerdings bleibt auf lange Sicht nicht allzu viel im Gedächtnis, was am meist dramaturgisch unspektakulären Songwriting, dem gelegentlichem Leerlauf, den weder spielerisch noch klanglich Biss oder Charakter zeigenden Instrumenten sowie der Produktion von Nick DiDia (unter anderem KARNIVOOL) liegt, die den schmalen Grat zwischen unterkühlt-raumgreifend und steril-künstlich nicht konsequent trifft.

Insgesamt ist „Love Of Cartography“ ein eigentlich gutes Album, dem es letzen Endes an Nachhaltigkeit und echter, spürbarer Emotion mangelt.