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LOVE MACHINE

Time To Come

Bärtige Gesellen springen barfuß über die Bühne, fiedeln ellenlange improvisierte Gitarrensoli und schamanenhafter Gesang beschwört Untugend, freie Liebe, Dekadenz. Die fünf Düsseldorfer besinnen sich auf alle guten Gründe, warum Punk zwingend erfunden werden musste.

Im Bermudadreieck zwischen Krautrock der fiesesten Kategorie (BRÖSELMASCHINE und HÖLDERLINS TRAUM), elegischem Westcoast-Gedaddel und staubtrockener Americana-Adaptionen kochen LOVE MACHINE ein fades Süppchen mit vorhersehbaren Zutaten, das nie so richtig schmackhaft wird.

Sicher trägt die bleierne Jim Morrison-Imitation trotz der grundsätzlich vorhandenen musikalischen Kompetenz ordentlich dazu bei, dass hier der Funke niemals richtig überspringen kann. Und wenn LOVE MACHINE es mit ihrem erklärten Ziel, „jeden Menschen auf Erden vom Nektar der Liebe und des Friedens kosten zu lassen“ halbwegs ernst meinen, wird es ein beinahe pathologischer Fall.

Ein für allemal: Hippietum, und sei es auch noch so überzeugend geschauspielert, ist und bleibt die Saat des Bösen.