BIG MOON

Love In The 4th Dimension

Immer wieder erstaunlich, wie schnell sich die britische Musikpresse einig ist, das neue große Ding am Haken zappeln zu haben. So auch bei dem vorzüglichen Quartett BIG MOON aus London, das bereits mit der ersten Single „Cupid“ einen sehr angenehmen Eindruck machen konnte.

Juliette Jackson steht mit ihrer weißen Les Paul Custom in der ersten Reihe des Damenensembles, sie ist Hauptsongschreiberin und brachte die Damencombo 2014 zusammen. „Love ...“ ist ein durchweg bezauberndes Indiepop-Album, das natürlich die Plattensammlungen der Künstlerinnen reflektiert.

Deutlich sind die PIXIES und Morrissey, aber auch ELASTICA und die LIBERTINES rauszuhören. Jackson und ihre Begleiterinnen verstehen es bestens, daraus einen eigenen Bandsound zu amalgamisieren.

Dabei ist jeder der elf Nummern eine gewisse Melancholie zu eigen, und dennoch klingen sie stets euphorisch, selbstzweifelnd zu keiner Zeit. Die stärkeren Momente des Albums sind dabei die eher zurückgenommenen Songs wie das wunderschöne, beschauliche „Zeds“, wo die sirenenhaften Backingvocals ihre volle Wirkung entfalten können.

Ein starkes Debütalbum, die Weeklies jubeln zu Recht – einzig die Tatsache, dass bereits fünf (!) Songs als Singles ausgekoppelt wurden, macht stutzig.