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YOUNG MOUNTAIN

Lost Tree

Scheiße, ist das heftig! Denn lauscht man der Musik von „Lost Tree“, schwingt jede Menge Verzweiflung mit. Die gequälten Shouts vermischen sich mit dem emotionalen Gesang, bedrückenden Akkorden und gehen tief unter die Haut. YOUNG MOUNTAIN kommen aus der schwedischen Hardcore-Szene und komplettieren ihren roughen und verdammt organischen Sound mit diversen Black-Metal-Anleihen, Post-Rock und Screamo-Vibes. Der Schmerz, der auf „Lost Tree“ hörbar ist, ist authentisch und berührt den Rezipienten. Auch wenn die Musik von YOUNG MOUNTAIN nicht zwingend hart ist, ihre Wirkung entfaltet sich verdammt hart. Die acht Songs bieten alles, was emotionaler und atmosphärischer Post-Hardcore geben kann. „Lost Tree“ erzählt eine fiktive Geschichte aus der oft tabuisierten Realität einer Identitätsstörung und geben einen Einblick in drei Jahre alltäglicher Situationen und wiederkehrender Träume voller Zerbrechlichkeit und Verzweiflung. Die Band beschreibt das Album als Mischung aus tausenden von Emotionen, die alle um das Scheinwerferlicht kämpfen. Diese These kann man mit lobenden Worten für die verdammt ehrliche und authentische Umsetzung so unterschreiben. Dabei klingen YOUNG MOUNTAIN so aufreibend, fesselnd, unangenehm hart und verwundbar zugleich, dass es seelisch schmerzt. Respekt!