Von 1999 bis 2005 war Jay Reatard aus Memphis, TN das Enfant terrible der Garage-Punk-Szene, neben Alicja Trout und Rich Crook Hauptaktivist bei LOST SOUNDS, wobei ihm die als musikalischer „Outlet“ nie genügten, und so gab es da auch noch die REATARDS, DESTRUCTION UNIT, FINAL SOLUTIONS, NERVOUS PATTERNS und noch ein paar andere.
Später dann zog Jay Reatard alleine durch die Lande, bis er 2010 mit 29 zu Hause tot im Bett gefunden wurde – Kokain und Alkohol und ein allgemein exzessiver Lebensstil sollen eine Rolle gespielt haben.
Auf Goner Records, dem Label von Eric Oblivion, der seinerzeit positiv reagierte hatte, als ihm der 15-jährige Jay ein Demotape zuschickte, erscheint nun diese 23 Songs umfassende CD (bzw.
LP + 7“) mit „early and alternate versions“ respektive „Lost Demos, Sounds, Alternate Takes & Unused Songs“, eine Zusammenstellung von an vielen Stellen zusammengeklaubten LOST SOUNDS-Nummern, die keinesfalls als B-Ware oder „Resteverwertung“ angesehen werden sollte.
Denn auf Alben und Singles schaffen es in der Regel immer nur die vordergründig besten Songs, die charmanten, (noch) schräg(er)en Nummern wandern ins Archiv. Gut, dass die nun posthum veröffentlicht werden.
Pflichtmaterial für jeden Jay Reatard-Fan, der mit mit dieser Synthie-Wave-lastigen Band eigentlich immer am Besten gefallen hat. Ein Textblatt mit Alicjas Kommentaren zu den Songs liegt zwar nicht bei, kann aber von der Goner-Website heruntergeladen werden.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #50 März/April/Mai 2003 und André Bohnensack
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #46 März/April/Mai 2002 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #56 September/Oktober/November 2004 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #103 August/September 2012 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #61 August/September 2005 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #49 Dezember 2002/Januar/Februar 2003 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #58 Februar/März 2005 und André Bohnensack