LOS STRAITJACKETS

In Concerts

Die STRAITJACKETS um Gitarrengenie Eddie Angel sind schon eine Surfband mit Ausnahmestatus. Sie spielen das unterschiedlichste Material, ob konventionelle Surfstandards, Link-Wray-Raunch, Easy-Listening, Soundtracks, Beat und Twist-Songs mit einer Leichtigkeit, Finesse und dermaßen viel Augenzwinkern, dass es eine wahre Freude ist.

Solch solides Handwerk kann man lange suchen, am ehesten fündig wird man wohl bei den VENTURES. Eine STRAITJACKETS-Show ist also Surfbeat der Extraklasse, nur ist es - wie bei fast allen Bands dieses Genres - auf Dauer ermüdend, ausschließlich instrumentales Material um die Ohren gehauen zu bekommen.

Gut, die Choreografien sitzen genauso tight wie das Timing und die Outfits, der Sound ist schlicht überwältigend perfekt, aber ein paar Gesangsnummern könnten das Repertoire schon deutlich auflockern.

Vielleicht wäre es vom Unterhaltungswert her lohnender gewesen, eine Show mit dem Freund der Band und Gasvokalisten Kaiser George auf DVD zu brennen. Immerhin wird auch "Isn't love grand" von der gemeinsamen "Twist Party"-CD in instrumentaler Fassung gespielt, und das ist fast genau o rührend schön.

Weitere überragende Songs sind etwa die Instro-Fassung des Titanic-Tearjerkers "My heart will go on", (Céline Dion, eat your heart out!) oder das aus ähnlichem Holz gezimmerte "Pacifica".

Mit dem Joe Meek-Klassiker "Telstar" endet die DVD einer Band, mit der sich die allerwenigsten zeitgenössischen Instrumentalbands messen können. (8)