Seit Mitte der 90er sind ACID MOTHERS TEMPLE eine Art Aushängeschild japanischen Acid-Rocks und können inzwischen auf eine schier unüberschaubare Anzahl Veröffentlichungen zurückschauen. Hier schwebte ihnen wohl eine Verschmelzung türkischer Folklore mit Krautrock vor, weshalb ich leider bereits bei Track eins sagen muss, dass die Japaner mit dieser abgespaceten Bazarmusik diesmal nur begrenzt meinen musikalischen Nerv treffen.
Insgesamt gibt es nur drei Stücke, von denen das letzte, „Vishnu and the magic elixir", mit seinen 25 Minuten so klingt, als ob man auf einem wirklich ganz, ganz üblen Trip hängen geblieben wäre, der aber nach 13 Minuten doch noch einen netten Groove entwickelt.
An sich mag ich die Band ja, aber für diese Platte fehlte mir wohl die nötige Dosis Rauschmittel, weshalb ich Bezug nehmend auf Ken Kesey („Either you're on the bus or off the bus") sagen muss, dass für mich diesmal Zweiteres gilt.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #85 August/September 2009 und Thomas Kerpen