Klassische Musik goes Hightech? E-Musik und Computer? SLOWCREAM wagen diesen Schritt und verschmelzen zwei Welten, die sich eigentlich ablehnend gegenüberstehen. Ein gewagtes Experiment, das allerdings teilweise stark in den jazzigen Berich abgleitet, wo diese Fusion auch schon länger vorangetrieben wird.
Abstrakte Rhythmen, gepaart mit perlenden Klavierpassagen sind leider nicht dancefloortauglich und daran scheitert das Album. Sie vollziehen nicht den entscheidenen Schritt, sondern ziehen sich auf den sicheren, intellektuellen und soundtracklastigen Bereich zurück.
Mal ein wenig funkiger, mal schwirren ambiente Drones umher oder ein anderes mal schieben sich ausufernde, getragende Minimalmusic-Elemente im Vordergrund. SLOWCREAM sind auf den richtigen Weg und haben auch scheinbar das Potenzial dazu, kommen aber nicht aus ihrer selbstgewählten Nische heraus! Was auch vollkommen fehlt sind die wuchtigen und für die Klassik typischen orchestralen Parts, die wohl sicherheitshalber ausgeblendet wurden, um nicht im Kitsch zu versinken.
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© by Ox-Fanzine - Ausgabe #79 August/September 2008 und Carsten Vollmer