Beim ersten Song blieb mir fast die Spucke weg: "Wind chimes" ist ein pathetischer, bombastischer Opener, der eigentlich ans Ende eines Albums gehört. Es fehlt gerade noch, dass der Hintergrundchor "Oh lord" und "Hallelujah" singt, aber so weit gehen LILLYDALE aus Seattle dann doch nicht.
Dieser erste Eindruck wird im Folgenden nicht bestätigt - zum Glück. Auf der anderen Seite fällt es der Band im weiteren Verlauf schwer, ähnlich für Aufmerksamkeit zu sorgen. Vordergründig sind die 10 Songs gitarrenlastiger Pop, aber leider können es sich Amerikaner häufig nicht verkneifen, ihre Volksmusik Nummer eins zu verarbeiten.
Ich spreche von Countrymusik. Zugegeben, die DIXIE CHICKS machen das unauffälliger als TRUCK STOP hierzulande, aber das Flair ist ein Ähnliches. Da fragt man sich fast, ob einem die Gospel-Anleihen vom Anfang nicht doch lieber sind.
Also, aus Seattle habe ich wirklich schon anspruchsvollere Sachen gehört. (42:57) (6)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #71 April/Mai 2007 und Christian Meiners