Das letzte JUD-Album liegt nun auch schon vier Jahre zurück, nun also David solo. Und wo mir JUD zum Schluß schon sehr gut gefielen, gefällt mir David noch besser. Schöne, getriebene Songs, und wenn sie nicht so gerne so laut würden, würde ich sagen: Songwriter.
Songwriter sind immer so ein leiser Schlag Mensch, was hier nun nicht der Fall ist. Denn dafür wird hier noch gerne gerockt, aber immer behäbig, in besten Momenten so dynamisch wie NEUROSIS auf ihrer letzten Platte und die hallenden Gitarren und ausufernde Spannungsbögen erinnern nicht nur ungefähr an GY!BE.
David Judson Clemmons ist getrieben, mal ruhig, immer melancholisch, textlich kein Überflieger und eine gute Adresse, was gediegene Herbstlichkeit angeht. Eine schöne Platte für den frostigen Abendspaziergang, die bei jedem Hören gewinnt.
(72:17) (07/10)
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