CREEPSHOW

Life After Death

Ehe der erste Song ertönt, ist der Exitus erreicht: Ein Herzschlag versiegt. Der lange Todeston piepst. Pause. Was folgt, ist aber nicht das Ende. Stattdessen springt die Tür zum Diesseits wieder auf – und heraus kommt eine quicklebendige Band, die allen Pessimisten entgegenbrüllt: Wir haben zwar schon wieder die Sängerin gewechselt, aber THE CREEPSHOW bleiben trotzdem geil.

Nach Jennifer kam Sarah kam eben Kenda. Außerdem haben wir jetzt Daniel (Flamm), den neuen Gitarristen. Und nun hört doch mal, was die beiden können. Also hört man und erkennt: Sie können verdammt viel.

„Life After Death“ ist ein ganz fettes Ausrufezeichen. Vielleicht ist es sogar die beste Platte, die THE CREEPSHOW je veröffentlicht haben. Es schleudert einem Melodien en masse vor den Latz.

Das Album hat Punk. Und es hat Rock’n’Roll. Sogar Jerry Lee Lewis und Chuck Berry scheinen sich im Studio eingefunden und ein wenig Urschleim beigemischt zu haben. Daniel (HEARTBREAK ENGINES) drückt dem Sound vom Fleck weg seinen Stempel auf und schüttelt in jedem der elf Songs ein grandioses Riff aus dem Ärmel.

Er schenkt THE CREEPSHOW sogar Soli – aber nicht nervige Frickeldinger, sondern kurze und knackige, die auch mit fünf Tönen eine Schneise vom Ohr durch den Kopf in Herz und Magen schlagen.

Und Kenda? Gegenfrage: Wer waren nochmal Jennifer und Sarah?