Ist das noch ABBRUCH? So hieß ein Vorgängeralbum aus dem Jahr 2015. Einer Zeit, in der ABBRUCH noch jährlich eine Platte rausbrachten und eine musikalische Ausrichtung nicht vorhanden war. Doch was ist nun passiert? Zum einen hat man sich mit „Lieber Linksextrem“ satte drei Jahre Zeit gelassen.
Zudem versuchen die Randberliner weniger auf Spaß/Ernst-Mischmasch zu setzen. Irgendwie scheinen ABBRUCH erwachsen geworden zu sein. Allein das Artwork ist im Vergleich zu den Vorgängern alles andere als verspielt und lenkt klar auf den Platteninhalt: die Auseinandersetzung mit szenerelevanten Themen.
Dabei sind sie vielschichtig unterwegs. So geht es um Gentrifizierung, Kommerz, Kriegstreiberei, die Szene selbst und vieles andere mehr. Ein Augenzwinkern wie im Titel „Illegale Prohibition“, in dem man die Legalisierung jeglicher Rauschmittel fordert, gehört aber auch irgendwie zu ABBRUCH.
Ein paar ohrwurmtaugliche Hits wie „Linksextrem“, „Dran stören“ oder „Der letzte Punk“ runden das sehr gelungene Werk der groß gewordenen D.I.Y.-Punks ab.
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