Über LIBERTY MADNESS aus Mannheim hatte ich schon im Vorfeld allerlei Gutes gehört, dementsprechend neugierig war ich auf dieses Debütalbum – und trotzdem überrascht, mit welcher Energie die gleich loslegen.
Es folgt so was wie „Das Beste aus den Achtzigern und Neunzigern und von heute“, nur viel, viel schneller. Im Radio eine furchterregende Drohung, ich weiß, aber was ich damit meine, ist ihr Stilmix aus Hardcore, auch mal Brit-Pop und viel California-Skatepunk.
Man könnte auch sagen „Melodycore“, aber „schön rotzig“, wie Ralf von Kink Records vorschlägt, der diese Schallplatte gemeinsam mit Sengaja Records veröffentlicht hat. 2009 erschien die Demo-CD „Hello Short Fuse“, kurz darauf eine Split-Single mit den DERBY DOLLS und seitdem touren sich LIBERTY MADNESS offenbar den Arsch ab, kein Wunder also, dass die überall Freunde haben.
„Feedbacking for more chaos“ heißt einer ihrer Songs, aber wie man so hört, könnte das auch das Motto einer ihrer Shows sein. Beim Artwork fällt ein gewisses Faible für Ungeziefer ins Auge, auf dem Cover kleben die Motten an der Gardine, beim Textblatt hat sich eine Spinne abgeseilt und dann die Kakerlaken auf den beigelegten Stickern ...
schon mal an den Kammerjäger gedacht? Keine Frage, LIBERTY MADNESS – die Freiheit nehm’ ich mir!
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #86 Oktober/November 2009 und David Micken
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #99 Dezember 2011/Januar 2012 und Ute Borchardt